Delikatessen nicht vom Brot alleine

Kawałki smażonego karpia w wiklinowym koszyku, posypane liśćmi pokrzywy

Zator-Karpfen
Die im Westmałopolska 2003 ins Leben gerufene Initiative „Karpfental“ ist eine historische Fortsetzung der Fischereitradition aus früheren Jahrhunderten. Die ersten Erwähnungen über die Fischzucht in der Umgebung von Zator stammen aus dem 14. Jh. und die Blütezeit der Fischteiche in dieser Region fällt auf das 16. Jh. Heute umfasst die Karpfenzucht 130 km² und wird im Gebiet von Zator, Przeciów und Spytkowice betrieben. Der Zator-Karpfen ist eine heimische Fischsorte mit einer olivgrünen, olivgrünen und bläulichen Hautfarbe. Er ist v.a. aus Gerichten der Weihnachtstafeln bekannt und sein Fleisch zeichnet sich durch einen delikaten Geschmack und frischen Geruch aus, als Folge der Zuchttradition, der sauberen Umwelt und der einmaligen Flora und Fauna des Tals.

    Lammfleisch aus Podhale
Die Tradition der Schafszucht in Podhale reicht mehrere Jahrhunderte zurück. Davon zeugen die Aufzeichnungen vom Ende des 16. Jh. im Rahmen der Erteilung der Privilegien an die dortigen Dörfer, wo den Einwohnern gestattet wurde, ihre Schafsherden in den Bergen weiden zu lassen. Heute werden hier traditionell und in unveränderter Form seit Jahrhunderten zwei Schafsrassen gezüchtet, nämlich das „polnische Bergschaf“ und „Cakiel“. Die Tierhaltung erfolgt in kleinen Schafsherden, auf Weidestellen, die nicht künstlich gedüngt wurden. Die spezifische nur in Podhale vorkommende Bergflora hat einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack des Schafsfleischs von Podhale.

    Lisiecka Wurst
Eine vorzügliche Wurst, deren Rezeptur aus dem 16. Jh. stammen soll. Sie ist in Wien als „Wurst aus Liszki“ sehr geschätzt und wurde dort vor hundert Jahren durch den Wurstfabrikanten Andrzej Różycki bekannt gemacht. Die Lisiecka Wurst wird aus Lende und Schweineschinken hergestellt, wird subtil mit weißem Pfeffer, Knoblauch und Salz gewürzt und deren Rezeptur wurde durch Fleischermeister aus der Region um Liszki und Czernichów entwickelt. Die lokale Wurstproduktion wurde nicht einmal im II. Weltkrieg oder in der direkten Nachkriegszeit unterbrochen, obwohl die Arbeit der Wurstmacher von Liszki in dieser Zeit konspirativ vonstatten gegangen ist und hohes Risiko mit sich brachte. Heute gehört diese Wurst zur Spitzengruppe der polnischen Würste. Hervorragend im Rauch von Blättern geräuchert, dunkelbraun mit einer trockenen, leicht glänzenden Haut, duftend, saftig und knackig, die Lisiecka ist auch für anspruchsvolle Feinschmecker ein kulinarisches Ideal.

    Piękny Jaś Bohnen
Die Bohne kam nach Europa nach der Entdeckung Amerikas und hat schnell im ganzen Kontinent Verbreitung gefunden. Nach Polen kam sie im 16. Jh. als Zierpflanze, die v.a. in den Klostergärten gezüchtet wurde. Im 18. Jh. wurde begonnen sie als Gemüse zu nutzen und die Sorte „Piękny Jaś“ wird v.a. im Dunajec-Tal massenweise angebaut. Es ist die größte Bohnensorte, die besonders gut in niedriggelegenen, vor Wind und Kälte geschützten Flussufergebieten gedeiht. Die Samen von „Piękny Jaś“ (poln. schöner Hans) sind weiß, glatt und glänzend, daher wahrscheinlich ihre Bezeichnung.

     Bohne mit Adler
Es ist ein kleiner Samen mit einer großen Geschichte. Die Bohne mit Adler ist eine Miniatursorte der Weißbohne, die einen karminroten Fleck aufweist, der an einen Adler erinnert. In der Zeit der Teilungen Polens wurde sie zum patriotischen Symbol und zum Andenken. Ihre Samen wurden heimlich weitergegeben. In die Sandezer Region soll die Bohne aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten gelangt sein und blieb da bis heute. Sie wird auch als „Unabhängigkeitsbohne“ bezeichnet.

    Charsznica-Sauerkraut
Das Charsznica-Sauerkraut ist knusprig und knackig, sie weist eine cremegelbe Farbe und einen frischen, leicht säuerlichen Duft auf. Zum Krauteinmachen verwenden die Einwohner von Charsznica lediglich Salz, also bleibt der vorzügliche Sauerkrautgeschmack ihr Geheimnis, das von Generation zu Generation weitergereicht wird. Das Sauerkraut wird seit Jahren aus dem banalen Weißkraut erzeugt, das die Charsznica-Krauterzeuger für den Bedarf der Familieneinmachbetriebe anbauen, um es später zu einer Delikatesse zu verarbeiten.

 
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